Grundsätzlich werden Zweitaktöle in drei Sorten eingeteilt (wie übrigens alle anderen Motoröle auch).
- Vollsynthetisches Zweitaktöl: wird aus Grundölen hergestellt, die synthetisch oder nicht direkt aus Erdöldestillaten gewonnen werden, sondern durch einen chemischen Prozess.
- Teilsynthetisches Zweitaktöl: besteht aus einer Mischung von mineralischen und synthetischen Grundölen.
- Mineralisches Zweitaktöl: wird aus Grundölen gewonnen, und zwar direkt aus Erdöldestillaten.
Im Folgenden gehen wir auf die Besonderheiten der einzelnen Sorten genauer ein.
Vollsynthetisches 2-Takt-Öl
Das vollsynthetische Zweitaktöl ist für hohe Ansprüche gedacht. Es ist mit sehr vielen Additiven versetzt, wodurch es höhere Belastungen standhalten kann.
Grundsätzlich benötigt man ein solches Öl allerdings auch nur bei Motoren mit hoher Leistung, hohen Drehzahlen und hohen Temperaturen. Der Vorteil dieses Öls liegt in der Haltbarkeit auch bei großer Verbrennungshitze und einer geringen Rußentwicklung.
Dementsprechend liegt der Einsatzzweck hauptsächlich bei leistungsstarken Fahrzeugen.
Teilsynthetisches 2-Takt-Öl
Das teilsynthetische 2-Takt-Öl lässt sich für den Einsatz bei mittleren Belastungen beziehungsweise für den Einsatz in Alltagszwecken einordnen. Als „Mittelweg“ zwischen dem vollsynthetischen und mineralischen Öl bietet es ausreichende Schmiereigenschaften für den Alltagseinsatz, bei weniger starkem Zusatz von Additiven.
Es vereint ebenso die Vorteile der geringen Rußentwicklung mit ausreichender Leistungsfähigkeit bei allen möglichen Alltagsmotoren. Und das bei einem wesentlich niedrigeren Preis als vollsynthetische Öle.
Dementsprechend ist das teilsynthetische 2-Takt-Öl das meist verwendete und am häufigsten angebotene Öl.
Mineralisches 2-Takt-Öl
Das mineralische 2-Takt-Öl ist die natürlichste und älteste Form. Es wird aus reinen Erdöldestillaten hergestellt.
Dieses Öl kommt ohne viele Additive aus und daher ist die Schmierleistung dieser Sorte geringer als bei den anderen beiden. Ein weiterer Nachteil ist die höhere Rußentwicklung bei der Verbrennung. Preislich ist diese jedoch die günstigste Ölsorte, da sie einfacher herzustellen ist.
Mineralisches Öl kann man heute nur noch eher selten finden. Aufgrund der geringeren Standhaftigkeit ist es nur bei geringen Anforderungen zu empfehlen oder bei Oldtimerfahrzeugen, die keine synthetischen Öle vertragen.